Übersetzen für Kinder und Jugendliche

  Überblick meiner Übersetzungen im Regal 

Schaust du in ein beliebiges Verlagsprogramm eines Kinder- und Jugendbuchverlags, ist meist mindestens die Hälfte der Bücher ursprünglich nicht auf Deutsch geschrieben worden. Ob nun aus dem Englischen, Spanischen, Französischen oder Norwegischen, jemand hat die Bücher übersetzt. Die durchschnittlichen Leser*innen denken darüber oft gar nicht da (und klar, kleine Kinder schon gar nicht), aber als Autor*in hast du dich vielleicht schon einmal gefragt, wer all diese Bücher eigentlich übersetzt und welche Herausforderungen diese Arbeit mit sich bringt. Und du wirst nicht überrascht sein, dass es wie beim Schreiben ist: Das Übersetzen für Kinder und Jugendliche bringt ganz eigene Tücken mit sich.

Verständlich, aber genau

Die Kunst des literarischen Übersetzens besteht stets darin, einerseits dem Originaltext zu gerecht zu werden, indem man ihn so genau wie möglich wiedergibt, ihn aber andererseits für das Zielpublikum in der neuen Sprache verständlich zu machen. Wenn du dich mit dem Schreiben für Kinder auskennst, kannst du dir jetzt vielleicht schon vorstellen, dass das schwieriger ist, als es klingt. Kann sich eine 8-Jährige anhand weniger Marker im Text vorstellen, wie eine fremde Landschaft in einer Gegend aussieht, die sie noch nie bereist hat? Weiß ein 13-Jähriger, wie das Schulsystem in Frankreich funktioniert? Und können die vorlesenden Eltern eines 3-Jährigen einen chinesischen Namen richtig aussprechen?

Figuren und Setting charakterisieren

Wenn dich interessiert, wie man in solchen Fällen zu Entscheidungen und klugen Lösungen kommt, schau dir doch einmal meinen Gastbeitrag über das Übersetzen von Kinder- und Jugendliteratur an, in dem ich all das (und noch viel mehr) ausführlich für meine Übersetzerkollegin Birte Mirbach aufgeschrieben habe.

Der Blogpost für Birte ist Teil des jährlichen Blogwichtelns des Netzwerks Texttreff, bei dem jedes Jahr ausgelost wird, wer für wen schreibt und von wem mit einem spannenden Text bewichtelt wird. Ich hatte dieses Jahr Glück, dass sowohl Birte als auch ich übersetzen – da war das passende Thema schnell gefunden. Mein Wichtel hatte es da etwas schwieriger: Gabriele Freitag-Ziegler schreibt normalerweise zum Thema Ernährung und hat für mich einen Beitrag über Kulinarisches in der Literatur verfasst.

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Die Textgefährtin: Meike Blatzheim

Meike Blatzheim, Textgefährtin

Schreibende/lektorierende/übersetzende Tausendsassa und realitätsverhaftete Tagträumerin.
Als Kind wollte sie Autorin, als Jugendliche Journalistin und als Studentin Übersetzerin werden. Heute ist sie von allem ein bisschen – und vermittelt in Schreibkursen und als Autorencoachin ihr Wissen außerdem an alle, die Literatur und Schreiben ebenso lieben wie sie.

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